Oekumene

St. Kilian

Ökumenisches Themenfrühstück

Das ökumenische Themenfrühstück ist seit 2011 ein fester Bestandteil des Zusammenlebens. Es hat sich in dieser Zeit fest etabliert und wird sehr gut angenommen. Ein Referent aus Erftstadt berichtet hier nach dem gemeinsamen Frühstück über seine Arbeit, ein Hobby, bestimmtes Fachwissen oder Ähnliches.

Die aktuellen Termine finden Sie in den wöchentlichen Pfarrnachrichten oder unter Veranstaltungen & Hinweise.

Lechenicher Stolpersteine – wider das Vergessen

In Berlin kann man sie finden, in Brühl, Düren, Bonn, Münster – Erinnerungen an jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die von Nazis deportiert und umgebracht wurden.

Ins Leben gerufen hat die Aktion Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Er hat inzwischen in weit mehr als 350 Städten über 6000 Stolpersteine wider das Vergessen verlegt.

Angeregt durch die Evangelische Kirchengemeinde Lechenich und die Katholische Pfarrgemeinde St. Kilian Lechenich hat sich Ende Januar 2006 ein Arbeitskreis konstituiert, dem auch Mitglieder des Rates, der Verwaltung und der Bürgerschaft angehören. Sein Ziel ist, auch in Lechenich Stolpersteine zu verlegen, die an das Schicksal verschleppter und ermordeter jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern.

Die Stolpersteine werden aus Messing gefertigt und haben eine Größe von ca. 10 x 10 cm. In die Oberfläche werden die persönlichen Daten der Person, an die erinnert wird, eingeschlagen. Die Steine werden dann in die Straßenoberfläche vor den ehemaligen Wohnstätten der Lechenicher Juden eingelassen.

Die Stolpersteine kosten einschließlich der Verlegung 95.- Euro pro Stück. Sie sollen über Spenden finanziert werden.

Ein erster Verlegetermin in Lechenich ist seinerzeit mit dem Künstler für den 15.12.2006 ab 14.00 Uhr vereinbart worden.

Der Arbeitskreis hat vom 3. bis 12. November 2006 eine Aktionswoche mit verschiedenen Veranstaltungen durchgeführt. Sie begann mit einer Führung: Auf den Spuren der Juden in Lechenich mit Cornelius Bormann. Es folgte die Ausstellungseröffnung: “Der 9. November ein Schicksalstag der Deutschen Geschichte!” und das Theaterstück: “Doch einen Schmetterling habe ich hier nicht gesehen.” von Lilly Axner in der Aula in Lechenich. Mit dem Vortrag: „Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft“ in St. Kilian ging es weiter und am 9. November wurde der Gedenkgang zur Reichspogromnacht: „Tod und Totengedenken im Judentum“ vom alten zum neuen Judenfriedhof mit  anschließendem Treffen im evangelischen Gemeindezentrum durchgeführt, wo in der Kirche der Versöhnung Erftstädter Künstler ihre Werke präsentierten.

Am 15. Dezember 2006 wurden die ersten 13 Stolpersteine in Lechenich verlegt. Nach einer kurzen Begrüßung im historischen Rathaus in Lechenich durch Pfarrer Schneider-Leßmann und den Bürgermeister E.-D. Bösche erklärte der Künstler Gunter Demnig, welche Gedanken in bei der Entwicklung seines Projektes „Stolpersteine“ bewegt haben. Wenn man sich herunter beugt, um die Namen auf den Stolpersteinen zu lesen, verbeugt man sich vor den Toten. Zugleich wird die Erinnerung an sie wach gehalten.

Anschließend wurden folgende Stolpersteine verlegt:

Klosterstraße 1: Flora und Siegbert Kain
Schloßstraße 4: Sally, Reha und Hildegard Schwarz
Zehntstr. / Ecke Raiffeisenstr: Elisabeth Simon
Raiffeisenstraße 12: Selma, Ernst und Edith Baum
Bonner Straße 21: Elfriede und Hermann Simon
Melchiorstraße 4: Selma und Julius Alexander

„Jüdisches Leben in Deutschland“ war das Thema einer Veranstaltung, die der Arbeitskreis als Auftakt für die diesjährige Verlegung von weiteren 8 Stolpersteinen des Künstlers Gunter Demnig angeboten hat . Am 2. Mai 2007 trug Herr Miguel Freund, Mitglied der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. und ehemaliges Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, im Gemeindezentrum der evangelischen Kirche Lechenich um 17:30 Uhr für Jugendliche und um 19:30 Uhr für Erwachsene über jüdisches Leben in Deutschland vor. Mit dieser Veranstaltung sollte unter anderem auch um mehr Verständnis für unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger geworben werden.

Am 15. Mai 2007 wurden weitere acht Stolpersteine verlegt:

Bonnerstraße 27, heute Wokinghamplatz: Ernst, Paul, Günter und Amalia Simon
Judengasse 7: Moses Müller und Emma Israel
Frenzenstraße 5:Henriette und Bernhard Franken

Am Sonntag, dem 9. November 2008 jährte sich zum 70. Mal die Reichspogromnacht. Anlässlich dieses Termins wurden in Lechenich die letzten acht Stolpersteine verlegt. Der Kölner Künstler, Gunter Demnig, hat ab 9.00 Uhr mit der Verlegung an der Klosterstr. 1 (vor VIVA-Moden am Marktplatz) begonnen. Ein Abschluss der Aktion Stolpersteine für Lechenich fand nach der Verlegung im Gemeindezentrum in Lechenich statt.

Stolpersteine liegen für deportierte und ermordete Juden, die ihren letzten Wohnsitz am Verlegungsort hatten. Bereits im Jahr 2006 und 2007 wurden Stolpersteine verlegt. Damit liegen nunmehr in Lechenich insgesamt 28 Steine.

Folgende acht Steine wurden in dieser Reihenfolge verlegt:
Klosterstraße 1: Herta Helene Kain
Melchiorstraße 4: Ruth Betty Alexander
Herriger Straße 32: Fanni Wallach
Judenstraße 10: Manfred Vos und Else Vos
Bonnerstraße 20: Max Schwarz und Clara Schwarz
Bonnerstraße 27: Recha Simon

Ökumenischer Schaukasten

Auf dem Marktplatz in Lechenich steht seit 2010 gegenüber dem historischen Rathaus ein ökumenischer Schaukasten, der mit viel Engagement und Liebe von den verschiedensten Gruppen und Arbeitskreisen der beiden Gemeinden gepflegt und bestückt wird.

Die Vorderseite zeigt Terminhinweise auf Veranstaltungen, die die katholische und die evangelische Gemeinde für die Vorübergehenden anbieten. Die Angebote richten sich ausdrücklich an alle und sind nicht konfessionell gebunden.

Die Rückseite stellt meditative Aspekte in den Vordergrund, die die Vorübergehenden dazu bewegen sollen, stehen zu bleiben und sich von dem Dargestellten einnehmen zu lassen. Hier können aber auch die verschiedenen aktiven Gremien den Menschen darbieten, was sie eigentlich in den Gemeinden für eine Funktion haben, was man im Bedarfsfalle in Anspruch nehmen und an wen man sich wenden kann.

Ökumenisches Labyrinth für Lechenich

Wie auf dem Neujahrsempfang 2012 erläutert, haben das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Lechenich, der Ortsausschuss und der Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde St. Kilian auf Anregung des Ökumeneausschusses beschlossen, aus Anlass des 10-Jährigen Bestehens des Partnerschaftsvertrages ein Labyrinth erstellen zu lassen.

Das Labyrinth soll ein Zeichen sein für die oft nicht einfachen und verschlungenen Wege der Ökumene, die wir in unseren Gemeinden, unterstützt durch den Partnerschaftsvertrag, gegangen sind.

Herr Smeets, Landschaftsarchitekt, hat ehrenamtlich auf Bitte von Herrn Hösen einen Entwurf zur Erstellung eines Labyrinths erarbeitet, den er anhand einer grafischen Vorlage des Labyrinths in der Kathedrale von Amiens erstellt hat.

Die Stadt Erftstadt hat dem Unternehmen zugestimmt und entsprechende Planungskarten zur Verfügung gestellt. Danach liegt das infrage kommende Gelände an der Promenade zwischen Klosterstraße und Spielplatz/Minigolfanlage, zur Klosterstraße hin.

Leitend für die Planung waren die Stabilität und Nachhaltigkeit der Anlage und ein geringer Pflegebedarf. Daher hat Herr Smeets ein ebenerdiges Labyrinth entworfen, das aus Betonplatten und Rasenfläche besteht. Die Platten haben eine Größe von 100×30 cm. Die Sternplatte in der Mitte soll einen Text enthalten, der die Erbauer und den Anlass benennt.

Der Durchmesser der Anlage soll 12 m betragen und damit ein gewisses „Alleinstellungsmerkmal“ haben, sie soll wahrgenommen werden.

Um das Projekt möglichst schnell realisieren zu können, werden Sponsoren und Helfer gesucht, um die Kosten auf diesem Wege zu reduzieren.

Christoph Rader 

Ein Labyrinth in und für Lechenich

Aus Anlass des 10-Jährigen Bestehens des Partnerschaftsvertrages – Partner sind wir ja noch viel länger – wollen wir ein Labyrinth als sichtbares Zeichen beider Kirchen anlegen. Dazu hat uns die Stadt freundlicherweise schon ein Grundstück zur Verfügung gestellt, dafür auch ein ganz herzliches Dankeschön an unseren Bürgermeister Herrn Dr. Rips.

Danken möchten wir auch Herrn Smeets, der als Gartenbauarchitekt die Planung dieses Labyrinthes übernommen und einen Entwurf fertig gestellt hat. Die Leitungsgremien beider Gemeinden haben beschlossen, dieses Vorhaben umzusetzen.

Jetzt werden Sie sich vielleicht fragen: Warum ein Labyrinth? Möchten unsere Gemeinden, dass wir uns verirren und nicht wieder herausfinden? Keine Angst – wir wollen keinen Irrgarten bauen, sondern ein Labyrinth, dessen Weg ohne Irrweg und Sackgassen zur Mitte führt und wieder heraus.  Das Labyrinth ist sicher kein klassisches christliches Symbol, es ist viel älter als das Christentum – aber es ist ein Symbol, das früh vom Christentum übernommen wurde. Das bekannteste Labyrinth ist hier sicher jenes in der Kathedrale von Chartres.

Labyrinthe sind uralte Symbole der Selbstfindung. Sie haben Menschen durch  Jahrtausende bei der Suche nach der eigenen Mitte begleitet. Alles kann zum Labyrinth werden: Liebe und Elternbeziehung, Schule und Beruf, die Politik und die Gesetzgebung, der Verlust der Arbeit und die neue Stelle, der Ruhestand. Überall droht der Verlust der Mitte. Doch wohin uns der Lebensweg auch führen wird, das Labyrinth verbreitet immer eine positive Grundstimmung. Seine spirituelle Botschaft lautet:

Was immer kommt – Du kannst auf deinem Lebensweg nicht verloren gehen! Du wirst die Mitte finden, und am Ende werden sich die verschlungenen Pfade deines Lebens als sinnvolles Muster enthüllen.  

Frau Pfarrerin Sabine Pankoke anlässlich des Neujahrsempfangs 2012

Stolpersteine
Stolpersteine
Stolpersteine

Partnerschaftsvereinbarung

Partnerschaftsvereinbarung

St. Kunibert

Lebendige Ökumene wird in Gymnich schon seit vielen Jahren praktiziert. Das freundschaftliche und respektvolle Miteinander von evangelischen und katholischen Christen hat einen besonderen und festen Stellenwert in unseren beiden Gemeinden.

Regelmäße gemeinsame Initiativen sind uns daher sehr wichtig. Dazu zählen:

  • Einschulungs – und Abschlußgottesdienst der Grundschule
  • Seniorennachmittag
  • Ostermontagsspaziergang mit abschließendem Kaffeetrinken abwechselnd in den Gemeinden
  • Neujahrsempfang
  • Bibelkreis einmal monatlich
  • Bibelwoche in der Fastenzeit, als Abschluss Kreuzweg mit Übergabe der Osterkerze
  • Paschamahl
  • Offene Türen im Advent
  • Weltgebetstag der Frauen
  • Abendgebete in Advent- und Fastenzeit
  • Regelmäßige jährliche Arbeitstreffen im Frühjahr und Herbst zur Absprache und Koordination gemeinsamer Aktivitäten
  • Reise alle 2 Jahre
  • Erntedankfest alle 2 Jahre

Im Ortsauschuss Gymnich gibt es eine Arbeitsgruppe Ökumene für alle anstehenden Aufgaben.

Ansprechpartner:
Pastor Joseph Pikos

Mitglieder:
Hans-Jürgen Berger
Marlies Gemein
Lilli Kohl
Ute Scheutwinkel
Helmut Steinmann
Andrea Thelen
Kläre Schmitz
Michaela Lohmann
Pastor Joseph Pikos

Kindergottesdienst 10.1.2021
Kindergottesdienst 10.1.2021