Kirchengeschichte

St. Kilian

Kirchengeschichte St. Kilian

Einzige Kilian-Gemeinde in der Diözese Köln

Vor 1254:
Eine Pfarrkirche wurde in der neu gegründeten Stadt gebaut.

1255:
Eingemeindung der Kirche in das Stift von St. Aposteln zu Köln.
Innenmaß der kleinen Kirche 6,60 x 6,55 Meter.

Stadtbrand 7.5.1722:       
Die romanische Kirche wurde durch den Brand zerstört.
Danach wurde ein Neubau im barocken Stil erbaut.

Einweihung 1749:        
Feierliche Einweihung der wiedererrichteten Pfarrkirche St.Kilian.

1754:
Mit der Anschaffung einer Orgel wurden die Baumaßnahmen 1754 abgeschlossen.

Vergrößerung:        
In den 60-er Jahren des 19. Jahrhunderts Vergrößerung der Kirche.
Die gestiegene Zahl der Gläubigen machte dies erforderlich.

Restaurierung:        
Bedingt durch Finanzmangel und die dauernden Zerwürfnisse zwischen der Kirchen- und der Zivilgemeinde während des Kulturkampfes konnte die notwendige Restaurierung erst 1889 erfolgen.

Umbau:        
Auf Anregung des Generalvikariats folgte ein Umbau in gotischem Stil.
Nur der Turm, der 1905 restauriert wurde, blieb im barocken Stil erhalten.

1300-Jahr-Feier (Kilian Jubiläum)
Uraufführung der KILIAN-Messe von Dr. Ulrich Harbecke.
Weitere Aufführungen: Würzburger Dom, Schweinfurter St. Kilian Kirche,
Oppeln/Polen, Weinstadt/Stuttgart, Italien, vom WDR in St. Maria im Capitol (Köln) aufgeführt. Als CD erhältlich als “Missa Romantica”.

Jubiläum 1999:        
Kirchweihfest als Festwoche zur 250-Jahr-Feier der wiedererrichteten Pfarrkirche im September.

Orgel in St. Kilian

Erbauer: Weimbs 1985, Teilw. Registerübernahme aus Altinstrument der Fa. Kalscheuer von 1880
Mechanische Traktur

Anzahl Manuale: 3 (davon 1 Koppelmanual)
Pedal
Spielhilfen: Elektronischer Setzer mit jeweils 8 Kombinationen auf zwei Ebenen (durch Schlüssel wählbar)
Koppeln: Koppelmanual Hauptwerk – Positiv, Pedal – Hauptwerk, Pedal – Positiv.
Schwellwerk
Anzahl Register: 27

Manual I: Koppelmanual

Manual II (Hauptwerk): Bourdon 16′ – 1880, Principal 8′, Gamba 8′ – 1880, Flaut traverse 8′ – 1880,
Oktave 4′, Quinte 2 2/3′ – 1880, Flageolett 2′ – 1880, Cornett 4 fach 4′ ab f°, Mixtur 4 fach 1 1/3′, Trompete 8′, Tremolo.

Manual III (Schwellwerk): Bourdon 8′ – 1880, Salicional 8′ – 1880, Flaut dolce 8′ ab c° – 1880 (ab c1 schwebend gestimmt), Fugara 4′ – 1880, Rohrflöte 4′ – 1880, Nasard 2 2/3′, Quarte de Nasard 2′ – 1880, Terz 1 3/5′, Larigot 1 1/3′, Cymbel 4 fach 2/3′, Cromorne 8′, Tremolo.

Pedal: Subbass 16′ – 1880, Holzprincipal 8′ – 1880, Gedecktbass 8′ – 1880, Choralbass 4′ – 1880, Nachthorn 2′ – 1880, Bombarde 16′.

St. Kunibert

Kirchengeschichte St. Kunibert

Frühere Kirchengebäude

Eine Pfarrkirche war in Gymnich schon in romanischer Zeit vorhanden, doch ist dieses Bauwerk nicht mehr nachweisbar. Sie gehörte zum Erzstift Köln und wurde 1255 der Benediktinerabtei Siegburg inkorporiert. Auch eine gotische Kirche hat hier gestanden, deren Reste im Unterteil des Chores vorhanden sind. Aus dieser Kirche stammt die in die Südmauer des heutigen Chores eingemauerte Sakramentsnische.

Baugeschichte

Die heutige Pfarrkirche ist die dritte am Ort und wurde an der gleichen Stelle wie ihre Vorgängerinnen erbaut. Der Grundstein wurde am 26. Juni  1759 gelegt.  1762  konnten  die Glocken im Turm aufgehängt werden. Ende des 19. Jahrhundert erfolgte eine Gotisierung der gesamten Kirche. Das barocke Chorgewölbe wurde durch ein gotisches ersetzt. Die Chorfenster erhielten die noch heute vorhandenen bunten Bildfenster. Die Gotisierung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch weiter durchgeführt. Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnte sich eine Barockisierung durchsetzen, die auch heute noch des Gesamteindruck bestimmt. Markantres Wahrzeichen der gesamten Umgebung ist der Kirchturm, eine wuchtig geschwungene, vierkantige Haube ohne Laterne, oder auch „Bayerischer Turmhelm“ oder im Volksmund „Zwiebelturm“ genannt.

Kirchenausstattung

Die ältesten Stücke stammen aus spätgotischer Zeit. Es handelt sich dabei um die Marienglocke (gegossen im Jahre 1447), die Statue des Heiligen Kunibert an der südlichen Wand der Turmhalle (1480), das Chorgestühl (um 1490) sowie den in der Turmhalle befindlichen Tauf-stein (1559). Aus dem 17. Jahrhundert stammen die Pietá aus dem Jahre 1600 (in der Turmhalle), das Fabritiuskreuz aus dem Jahre 1664 (an der nördlichen Chorwand) und die Statue des heiligen Kunibert aus dem Jahre 1680 (auf dem Torbogen rechts des Hauptaltars).

Der Hauptaltar stammt aus dem Jahre 1703 und befand sich bis zu seiner Restaurierung in der ehemaligen Klosterkirche der Augustinerinnen in Eitorf-Merten an der Sieg. Das Altarbild stellt in der oberen Hälfte die  Dreieinigkeit dar – Christus  mit  Kreuz und Wundmalen, die Taube des Heiligen Geistes und Gottvater mit Zepter und Weltkugel. Die beiden Rokkoko-Seitenaltäre stammen aus der abgebrochenen Kölner Kirche St. Maria ad gradus.

Prunkstück der Kirche ist die an der südlichen Wand des Langhauses befindliche Kanzel, die im Jahre 1718 von dem flämischen Künstler J.F. van Helmont geschaffen wurde. Es ist das erste selbständige Kanzelwerk des Bildhauers und verfügt über einen hohen künst-lerischen Rang.

Die sechs Langhausfenster enthalten als besonderen Anziehungs-punkt in ihrem unteren Teil einen Buntglas-Fries, den sogenannten „Ritt-Fries“. Dieser spiegelt als Folge von sechs dreigeteilten Bunt-glasbildern Legende, Geschichte und Feier des Gymnicher Ritts wider. Um den Ablauf der Bildergeschichte zu verstehen, betrachtet man den Fries am besten entgegen dem Uhrzeigersinn und beginnt am nördlichen Seitenaltar.

Der Gymnicher Ritt

Alljährlich findet am Christi-Himmelfahrtstag in Gymnich eine besondere Prozession statt, der sogenannte „Gymnicher Ritt“, eine Prozession für Fußpilger und Reiter um den Ort Gymnich (ca. 13 km). Über seine Entstehung bestehen unterschiedliche Auffassungen. Nach vorherrschender Meinung jedoch wurde er in den 20er Jahren des 13. Jahrhunderts begründet. Urkundliche Belege sind allerdings nicht bekannt.

Die heute am stärksten verbreitete Meinung zu seiner Entstehung verknüpft ein urkundlich bezeugtes historisches Ereignis mit einer einleuchtend klingenden Sage: In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1219, die der jülicher Graf Wilhelm während des 5. Kreuzzuges  ausstellt,  wird der „miles (Ritter)  Arnoldus  de  giminich“ als erster Zeuge genannt. Arnold befindet sich im Gefolge seines jülicher Lehnsherrn im Lager vor der ägyptischen Stadt Damiette, die um diese Zeit belagert wird.

Nach dem Aufsatz „Bedeutung des 5. Kreuzzuges für Gymnich“ des Begründers des „modernen“ Gymnicher Ritts, Vikar Joseph Weißenfeld (1910 – 1936), drangen die Kreuzfahrer entgegen dem allgemeinen Plan in der Nacht zum 12. November 1219 unter Führung des päpstlichen Legaten Pelagius heimlich in die Stadt ein. Das Wagnis gelang. Pelagius setzte daraufhin den Weitermarsch nach Kairo durch. Am 17. Juli 1221 zogen die Kreuzfahrer nach Süden. Dabei wurde aber in der Eile der Nil nicht strategisch gesichert. Die Sarazenen schnitten den Christen die Verbindung mit Damiette ab, besiegten ihre Nilflotte, durchstachen die Dämme und zwangen das Christenheer am 27. August 1221 zum Rückzug.

Die Christen mußten sich ergeben und waren froh, gegen Herausgabe aller Eroberungen freien Abzug zu erhalten. Beim Rückzug durch das überflutete Land setzt die Sage an. Hierbei sieht sie den Ritter Arnold wie er mit seinem Pferd versucht, sich aus dem Sumpf zu retten. In seiner aussichtslosen Situation soll der Ritter gelobt haben, für den Fall seiner Rettung alljährlich, Gott zu Ehren, einen Ritt um Gymnich zu halten.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

(Text & Bilder: Hermann Josef Wielpütz)

St. Remigius

Kirchengeschichte St. Remigius

Über 250 Jahre sind vergangen, seit St. Remigius zum ersten Mal als selbstständige Pfarrei in Erscheinung getreten ist. Die Kirche selbst ist sehr viel älter. Das Patrozinium des Hl.Remigius lässt die Vermutung zu, dass die Gründung in fränkischer Zeit lag.

11.-12.Jahrhundert:

Eine Grabung in den Jahren 1958-1960 ergab, dass die Kirche bereits in romanischer Zeit als einfache Saalkirche mit einem eingezogenen rechteckigen Chor bestanden hat

1254:

Aus einer Urkunde des Jahres 1254 geht hervor, dass Lechenich mit seinen Filialkirchen Heddinghoven, Herrig und Dirmerzheim in das St. Apostel-Stift in Köln inkorporiert wurde.

15. Jahrhundert:

Der heute als Taufkapelle genutzte spätgotische Chor wurde mehrfach baulich verändert. Im 15. Jahrhundert wurde er an Stelle der romanischen Apsis errichtet und mit Strebepfeilern versehen. Aus dieser Bauphase stammen auch die in Freskotechnik gemalten Darstellungen der 12 Apostel. Ein sichtbares Zeichen der Verbindung zum Apostel-Stift in Köln.

1523:

Um 1523 wurde der Chor erneut umgebaut. Über rundschäftigen Diensten, die bis auf die Erde herabreichen, erhebt sich ein Kreuzrippengewölbe mit acht Gewölbekappen. An der linken Seitenwand, fest mit dem Mauerwerk verbunden, findet sich ein Sakramentshaus, eine frühe Form unseres heutigen Tabernakels. Darüber befindet sich eine Darstellung des Hl.Remigius.

Im 30 jährigen Krieg:

Durch die Ereignisse der Belagerung Lechenichs im 30 jährigen Krieg wurde auch die Dirmerzheimer Kirche stark in Mitleidenschaft gezogen. Beim Wiederaufbau wurde die Kirche nach Westen hin erweitert.

1684:

Erhaltene Visitationsprotokolle der Jahre 1684 und 1698 besagen, dass die Kirche über drei Altäre verfügte, die dem Hl.Remigius, dem Hl.Matthias und dem Heilig Kreuz geweiht waren.

1758:

Mit einer Urkunde vom 18.05.1758 wurde St. Remigius zur Pfarrei erhoben.

1778:

Der Turm der Kirche wurde aus Feldbrandsteinen errichtet. Er ist völlig ungegliedert und hat nur in der Glockenstube kleine Schallfenster. Ein hoher achteckiger, geschieferter Turmhelm bildet die Spitze.

1945:

Die Kirche wurde in den letzten Kriegstagen durch Granattreffer arg zerstört. Darüber berichtet der damalige Pfarrer Thomas: „Die Kirche erhielt fünf Volltreffer, einen in den Turm, einen rechts seitwärts in das Seitenschiff und drei von Osten, also von deutscher Seite her, in den Dachstuhl. Die Zerstörungen waren derart, dass die Kirche wegen Einsturzgefahr vorläufig geschlossen werden musste.“

1946:

Nach notdürftigen Instandsetzungsarbeiten, wurde am 17.03.1946 der erste Gottesdienst nach dem Krieg in der Kirche, am Tag der Kardinalserhebung von Erzbischof Dr. Frings, gefeiert.

1958-1960:

Der erste Spatenstich zum Erweiterungsbau der Kirche erfolgte am 02.03.1958 und die feierliche Grundsteinlegung am 200. Geburtstag der Pfarrei, am 17.05.1958. Durch längere Unterbrechungen der Bautätigkeit konnte erst zu Weihnachten 1959 der erste Gottesdienst in der nicht ganz fertigen Kirche gefeiert werden. Ab Ostern 1960 fanden wieder regelmäßige Gottesdienste in der nun fertigen Kirche statt.

Quelle: Dirmerzheim im Wandel der Zeit

Mariengrotte

Die Mariengrotte von St. Remigius Dirmerzheim ist eine Nachbildung der Erscheinungsgrotte von Lourdes. Sie zeigt die Mutter Gottes eingebettet in die Felsen der Höhle und die hl. Bernadette von Soubiroux kniend und anbetend davor. Sie wurde bereits im Jahre 1911 errichtet. An ihrem jetzigen Standort, neben dem Pfarrhaus, steht sie seit 1961. An diesem schön gestalteten und gepflegten Ort finden bei gutem Wetter die Maiandachten oder auch besondere Gottesdienste statt. Außerdem finden viele Menschen aus der Umgebung aber auch aus dem Raum Aachen, Düsseldorf und Köln, den Weg zu dieser Andachts- und Gebetsstätte um eine Kerze aufzustellen und der Gottesmutter ihr Anliegen vorzutragen.

Orgel in St. Remigius

Erbauer: Klais 1969
Mechanische Traktur

Anzahl Manuale: 2
Pedal

Spielhilfen: Handkombination plus 2 freie Kombinationen

Koppeln: 1-P, 2-P, 2-1

Hauptwerk (Rückpositiv): Principal 8‘, Rohrflöte 8‘, Oktav 4‘, Blockflöte 2‘, Sesquialter 1-3f, Mixtur 3-4f

Schwellwerk: Holzgedackt 8‘, Spillpfeife 4‘, Principal 2‘, Quinte 1 1/3‘, Scharff 3f, Dulcian 16‘, plus Tremulant

Pedal: Subbass 16‘, Offerbass 8‘, Choralbass 4‘.

St. Clemens

Heddinghovener Kapelle

Orgel in St. Clemens Herrig
Orgel Heddinghovener Kapelle
Orgel in St. Clemens

Erbauer: Fa. Fabritius, übernommen von der Fa. Weimbs

Pneumatische Traktur

Anzahl Manuale: 2

Pedal

Spielhilfen: 1 freie Kombination, Koppel 2-1, 1-P, 2-P, Tutti, Auslöser, Aut. Ped.   

Anzahl Register: 11

Manual I: Prinzipal 8 ́, Hohlflöte 8`, Prinzipal 4`.  

Manual II: Sacionalis 8`, Gedeckt 8`, Quinte 2 2/3`, Blockflöte 2`

Pedal: Subbaß 16‘

Orgel Heddinghovener Kapelle

Erbauer: Alois Hersam

Mechanische Traktur

Anzahl Manuale: 1

Pedal

Spielhilfen: Koppel Manual-Pedal

Anzahl Register: 5
Gedeckt 8´, Rohrflöte 4‘, Principal 2‘, Quinte 1 1/3,
Subbass 16′ (Pedal)