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Ausschuss Mission/Entwicklung/Frieden

St. Kilian

Hunger in der Welt

Zum Nachdenken: Retter werden?

Fakten zum Hunger in der Welt:
  • 10 Millionen Menschen sterben pro Jahr an Hunger. Mehr  als an TB, AIDS und Malaria zusammen.
  • Alle 5 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger. Das sind 6,5 Millionen Kinder im Jahr.
  • Weltweit sind 852 Millionen Menschen chronisch unterernährt.
  • 17 Millionen Babys kommen jedes Jahr untergewichtig zur Welt.
Was kann ich tun? Wie werde ich zum Retter?

Hunger ist kein Naturereignis. Er ist überwiegend Folge politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Fehlverhaltens.   

Ich kann

  • mich regional, jahreszeitlich und ökologisch ernähren
  • mich über die Herkunft von Fisch, Fleisch und Treibstoff aus Agrarprodukten informieren und dann meine Konsumentscheidung treffen
  • für meinen Haushalt, meine Gemeinde, meine Firma fairgehandelte Produkte kaufen und damit die Bauern und Plantagenarbeiter in Asien, Afrika, Lateinamerika stärken.
  • mich dafür einsetzen, dass die Exportpolitik der EU nicht die lokalen Märkte der Entwicklungsländer zerstört
  • mich bei Misereor, Brot für die Welt, der Welthungerhilfe, … für landwirtschaftliche Entwicklungsprojekte engagieren
  • Ernährungsprojekte zur Soforthilfe für Hungernde unterstützen.

Archiv

24.1.2010: Gottesdienst zur Misereor-Ausstellung zum Hunger in der Welt

Das Recht auf Ernährungssicherheit ist ein Menschenrecht. Die internationale Gemeinschaft hatte vor einigen Jahren beschlossen, den Hunger in der Welt bis 2016 zu halbieren. Der Beschluss ging ins Leere. Heute hungern weltweit mehr Menschen als zuvor. Besonders in Afrika kostet der Hunger jährlich hunderttausende von Menschenleben und behindert mögliche Entwicklungen. Aber auch die Armen in Asien und Lateinamerika hungern.

Hunger ist nicht unabwendbar. Er ist nur manchmal die Folge von Naturkatastrophen, auf die die Menschen keinen Einfluss haben. Viel häufigere Gründe für Hunger sind:

  • Kriege, durch die die Landbevölkerung von ihren Äckern vertrieben wird oder gewaltsame Auseinandersetzungen verschiedener Gruppen in einem Land, die die Bevölkerung zu Binnenflüchtlingen macht.
  • Vertreibungen, weil große Konzerne oder der Staat Land z.B. für großflächige Monokulturen braucht.
  • Umleitung von Wasserläufen für diese Monokulturen und industrielle Zwecke.
  • Börsenspekulationen mit Grundnahrungsmitteln, die die Preise so in die Höhe treiben, dass sie für Arme unerschwinglich werden.
  • Bildungsdefizite, besonders bei den Frauen.
  • Importe von subventionierten Produkten, z.B. aus der Europäischen Union.

Die Welt ist aus dem Gleichgewicht: Das reichste Fünftel der Weltbevölkerung verbraucht 16 Mal soviel Lebensmittel (und kann sie sich leisten!) wie das ärmste Fünftel.

Was können WIR tun?

In einem geistlichen Lied heißt es: Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt! Wenn jeder gibt, was er entbehren kann, wenn jeder seine Entscheidungen mit Blick auf  die Gemeinschaft trifft und mit Blick auf die Zukunft, dann kann sich wirklich etwas ändern.