Ausschüsse
Caritas-Ausschuss
St. Kilian
Kleiderkammer der Pfarrcaritas
Die Kleiderkammer der Pfarrcaritas St. Kilian, die es seit vielen Jahren mit wechselnden Standorten in der Gemeinde gibt, hat seit dem November 2007 ihren festen Platz im Untergeschoss des Pfarrzentrums.
Sie dient allen Bedürftigen und allen Personen, die Bedürftige unterstützen.
Jeden Montag ist sie von 15:00 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet mit Ausnahme der Ferien und der Weihnachtszeit. Diese Abweichungen entnehmen sie bitte den wöchentlichen Pfarrnachrichten.
Zur selben Zeit können auch gut erhaltene und saubere Kleiderspenden abgegeben werden. Wir brauchen ständig Kleidung für alle Altersgruppen auch für Kinder und Babys, sowie Schuhe, Haus-, Tisch- und Bettwäsche. Klar ist, dass wir Winterkleidung gerne ab Ende August annehmen und ab März für Sommerartikel dankbar sind, da sonst unsere Lagermöglichkeiten schnell erschöpft wären. Zu diesem Thema und zum Thema Altkleider allgemein gibt es weiter unten einen interessanten Artikel.
Das Mitarbeiterteam unter der Leitung von Frau Maria Retterrath besteht zur Zeit aus zehn engagierten Damen, die sich im Dienst in der Kleiderkammer abwechseln. Mehr über unsere Arbeit können Sie in dem Bericht über Kleiderkammer auf dieser Homepage lesen.
Haben Sie Lust, uns bei dieser abwechslungsreichen Arbeit, die vielen unterschiedlichen Bedürftigen zu Gute kommt, zu helfen? Kommen Sie doch einfach montags mal vorbei oder melden Sie sich im Pfarrbüro! Wir sind eine nette Truppe und freuen uns über jede Verstärkung!
Altkleider – Müll oder milde Gabe?
Veränderungen auf dem Altkleidermarkt zwingen zum Umdenken
Die Caritas-Kleiderkammer von St. Kilian, die im Keller des Pfarrzentrums in der Franz-Busbach-Str. in Lechenich untergebracht ist, steht vor einem Problem:
Was tun mit den Kleidungsstücken, für die wir in der Kleiderkammer keine Klienten haben?
Dazu einige Hintergrundinformationen:
Der Altkleidermarkt gilt unter Fachleuten als gesättigt, d.h. auch große gemeinnützige Organisationen wie Malteser Hilfsdienst, Rotes Kreuz etc. haben zunehmend Schwierigkeiten, Altkleider zu Geld zu machen. Wenn, dann kann nur noch so genannte 1-A-Ware verkauft werden, d. h. kein Knopf darf fehlen, kein Reißverschluss klemmen, kein Fleck zu sehen sein, alles andere ist auf dem Altkleidermarkt nicht absetzbar. Baumwolle zu recyclen ist teuerer als neue T-Shirts herzustellen, selbst für Putzwolle gibt es keine Abnehmer mehr. Zudem überschwemmen Second-Hand-Kleider die Märkte in Afrika und im Osten und zwingen die ortsansässige Textilindustrie zum aufgeben.
Diese Entwicklung macht sich auch in der Kleiderkammer bemerkbar. Wir sind stolz darauf, unseren Klienten gezielt ordentliche und tragbare Kleidung anbieten zu können, die sie wirklich brauchen. Bisher haben wir Sachen, die wir nicht verwenden konnten, an die oben genannten Organisationen und auch nach Bethel in die Von-Bodelschwinghschen Anstalten weiter gegeben. Das ist schon länger nicht mehr möglich, da diese Organisationen nur noch einmal im Jahr Altkleider im Umfang von mindestens 7 Tonnen in 1-A-Qualität annehmen, und das übertrifft unsere Lagerkapazität absolut.
Fakt ist, dass wir am häufigsten Baby- und Kinderkleidung, auch Umstandkleidung, große Damenoberbekleidung, Tuchhosen, Anzüge, Jeans, Anoraks, Pullover, T-Shirts, Unterwäsche, Nachtwäsche, Bademoden, Trainings- und Hausanzüge, Strümpfe, Schuhe, Handtücher und Bettwäsche benötigen, während wir z. B. für kleine Damengrößen, schmal geschnittene Mäntel und Röcke, Abendgarderobe, Trachtenkleidung, Pelzmäntel, besonders modische Tops, bauchfreie Oberteile, durchsichtige Blusen, superkurze Röcke etc. keine Verwendung finden. Dazu kommt, dass viele Kleidungsstücke, die dem Spender sicher lieb und teuer waren, aus der Mode gekommen sind und keine Abnehmer finden. Großvaters Sachen, die 10 Jahre im Schrank gehangen haben, mögen von guter Qualität sein, aber sie trägt heute keiner mehr!! Noch krasser ist es, wenn wir aus den angelieferten Säcken befleckte, verfilzte, ungewaschene und zerschlissene Sachen manchmal bis an den Rand der Ekelgrenze aussortieren müssen. Jemand, der sich aus finanziellen Gründen in der Kleiderkammer umschaut, möchte doch auch moderne und saubere Kleidungsstücke haben, um wenigstens äußerlich „dazu zu gehören“. Da wir die unbrauchbaren Sachen auf Kosten der Kleiderkammer entsorgen müssten, was finanziell überhaupt nicht zu tragen wäre, sehen wir uns gezwungen, nur noch ganz gezielt Kleidungsstücke anzunehmen, d. h. im Beisein des Spenders die brauchbaren Stücke heraus zu suchen und ihn zu bitten, den Rest wieder mitzunehmen.
Wahrscheinlich müssen wir alle umdenken, dass Kleiderspende mehr das gezielte Abgeben von Zuviel ist und nicht das Entsorgen von Klamotten, für die wir keine Verwendung mehr haben.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.
Ihr Team der Kleiderkammer
Die Arbeit der Kleiderkammer von St. Kilian
Die Kleiderkammer der Pfarrcaritas St. Kilian, die ihre Räume seit zwei Jahren im Keller des Pfarrzentrums hat, dient allen Bedürftigen und Personen, die Bedürftige unterstützen, um sie mit Gebrauchtkleidern, Schuhen und Haushaltswäsche zu unterstützen. Die Kleiderkammer versteht sich auch als ein unterstützendes Angebot im Rahmen des Familienzentrums St. Kilian.
Vor fast 32 Jahren gehörte sie zu der ersten Einrichtung dieser Art in Erftstadt und Umgebung und war in ihrer wechselvollen Geschichte zunächst im Marienheim (Räume der jetzigen Kita St. Kilian) und zeitweise auch im Keller der Pfarrbücherei untergebracht. Nach einigen Jahren ohne „festen Wohnsitz“ wurde sie dann in einem Kellerraum des Hauses St. Kilian eingerichtet, wo wir, wenn auch auf sehr beengtem Raum, zehn Jahre lang Gastrecht genießen durften. Sicherlich war nicht nur für die Mitarbeiterinnen der Kleiderkammer diese Zeit, wo wir mit ca. 15 m² auskommen mussten, eine Herausforderung, sondern auch für die Klienten, die teilweise auf der Straße bei Wind und Wetter warten mussten, und auch für die Bewohner, wenn wir montags Flur und Eingänge im Keller blockierten und das Haus in Unruhe brachten. Jedoch verbindet uns auch heute noch eine gute Freundschaft mit den Bewohnern und Mitarbeitern des Hauses St. Kilian, wie jedes Jahr die lieben Einladungen zum Sommerfest und zum Adventskaffee zeigen.
Im November 2007 konnten wir dann endlich, dank der Aktivitäten der „Heinzelmänner“ und der umfangreichen Arbeiten von Herrn Retterath in die Räume im Keller des Pfarrzentrums umziehen, so dass wir jetzt zwei große Räume zur Kleiderannahme und Kleiderausgabe zur Verfügung haben und die Klienten recht komfortabel auf dem Flur sitzend warten können. Auch wahrt das Pfarrzentrum eine gewisse Anonymität, da es sicherlich nicht für alle Nutzer der Kleiderkammer leicht ist, dorthin zu gehen. Wir merken das, da seit unserem Umzug ins Pfarrzentrum mehr Menschen den Weg zu uns finden. Besonders Familien mit Kindern, alte Leute, Sozialhilfeempfänger, Erntehelfer kommen in größerer Zahl als früher. Auch zählen diverse Sammelaktionen für Hilfstransporte, wie etwa die Transporte der Familie Wenger in ein Kinder- und Seniorenheim in der Ukraine u. ä., zu unseren Aktivitäten, und auch dazu haben wir jetzt etwas mehr Platz, um Kartons vorzupacken und zu stapeln. Natürlich hilft die Kleiderkammer auch immer spontan wie z. B. bei Wohnungsbränden o. ä. oder stellt Erstlingspakete mit Babykleidern für neue Erdenbürger zusammen. In Zusammenarbeit mit dem „Informiert“ konnte auch so mancher Kinderwagen oder so manches Babybett an Bedürftige weiter gegeben werden.
Viele ehrenamtlich arbeitende Damen und Herren waren in der wechselvollen Geschichte für die Kleiderkammer tätig, haben Altkleiderspenden sortiert, Säcke geschleppt, Kartons für Nothilfeprojekte gepackt, umgeräumt und umgeschichtet und natürlich mit viel Geduld die Bedürftigen bedient und mit Kleidern, Wäsche und Schuhen aller Art versorgt.
Das Team der Kleiderkammer unter Leitung von Frau Maria Retterath besteht aktuell aus zehn Ehrenamtlichen, die regelmäßig ihren „Dienst“ antreten. Der Kreis erweitert sich bei Bedarf um ein oder zwei Herren und ab und an bekommen wir Unterstützung von Praktikanten aus dem Firmkurs. Neue Helfer und Helferinnen werden gerne in den Kreis aufgenommen und können sich jederzeit melden.
Die Arbeit in der Kleiderkammer hat viele Facetten. Manchmal geht es schon bis an den Rand der Ekelgrenze, wenn wir Kleiderspenden sortieren, die aus ungewaschener Unterwäsche, verfilzten Pullovern, ja auch mit Ungeziefer behafteten Kleidungsstücken bestehen. Oftmals werden diese „Fundobjekte“ auch eher anonym vor der Haustür abgelegt. Es ist schon seltsam, welche Vorstellungen manche Menschen haben, was Hilfsbedürftige mit verfleckter oder kaputter Kleidung anfangen sollen. Auf der anderen Seite freuen wir uns über erstklassige frisch gewaschene Kleidung aller Art, die mit Bedacht und ordentlich verpackt bei uns abgegeben wird und wo die Spender auch Verständnis zeigen, wenn wir in ihrem Beisein die Sachen aussortieren, weil wir effektiv für einige Sachen kein Klientel haben. Die Kleidungsstücke, die wir wieder aussortieren, müssen ansonsten auf eigene Kosten von den Ehrenamtlichen weiter entsorgen werden.
Genauso ist es mit der Arbeit mit den „Bedürftigen“, die oft viel Fingerspitzengefühl erfordert. Es ist oft ein Ausbalancieren zwischen Unterstützung von sehr zurückhaltenden Klienten und Stoppen von denen, die keine Grenzen kennen. Wir freuen uns immer, wenn wir sehen, dass mit den Kleiderspenden, die uns anvertraut werden, die Menschen glücklich davonziehen. Eine kleine Episode, die schon einige Jahre zurückliegt, möchte ich noch erzählen:
Eine junge Frau aus Ex-Jugoslawien, die hier mit ihren kleinen Kindern die Kriegsjahre verbracht hatte, ging zurück in ihre Heimat und kam nochmals zu uns, um Kleidung mitzunehmen. Sie meinte im Gespräch, dass sich in ihrer Heimat auch einiges ändern werde, wenn die jungen Frauen, die hier in Deutschland gewesen sind, zurück kommen. Die würden sich dann auch anders kleiden. Wir hatten gerade ein schlank geschnittenes helles Kleid vorrätig und wir überredeten die junge Frau, es anzuprobieren. Es saß ihr richtig gut, passte gut zu ihrem dunklen Haar und eine Mitarbeiterin fand auch noch eine passende Handtasche dazu. Stolz wandelte sie im Flur vor der Kleiderkammer zwischen Kisten und Körben wie auf einem Laufsteg auf und ab und meinte: „So werde ich gehen auf die große Boulevard in Zagreb!“ – Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie dazu Gelegenheit hatte.
Viele Gesichter laufen in der Erinnerung an einem vorbei, sei es der Obdachlose, der für ein paar lange Unterhosen und einen dicken Pullover dankbar ist, die Asylbewerberin, die sich über schicke Kinderkleidung freut, die Schwangere, der wir ein „Erstlingspaket“ für den neuen Erdenbürger packen können, den älteren Mann, der einen schwarzen Anzug für eine Beerdigung auf dem Balkan braucht, den Jungen, dem mit Bettwäsche für den Schulausflug ins Landschulheim geholfen werden kann usw. usw. Hier auch vielen Dank an alle, die mit ihren Kleiderspenden dazu beigetragen haben und uns hoffentlich auch weiter unterstützen. Aus Platzgründen nehmen wir Sommersachen nur bis Ende August und Wintersachen nur bis Ende März an. Wir bitten da um ihr Verständnis, weil unsere Lagerkapazitäten sonst schnell erschöpft wären.
Die Kleiderkammer ist jeden Montag von 15:00 bis 16:30 Uhr im Keller des Pfarrzentrums geöffnet. Ausnahmen sind in der Weihnachts- und Sommerzeit, die im Pfarrbriefwöchentliche Pfarrnachrichten angekündigt werden.
Die Kleiderkammer der Pfarrcaritas St. Kilian, die ihre Räume seit zwei Jahren im Keller des Pfarrzentrums hat, dient allen Bedürftigen und Personen, die Bedürftige unterstützen, um sie mit Gebrauchtkleidern, Schuhen und Haushaltswäsche zu unterstützen. Die Kleiderkammer versteht sich auch als ein unterstützendes Angebot im Rahmen des Familienzentrums St. Kilian.
Vor fast 32 Jahren gehörte sie zu der ersten Einrichtung dieser Art in Erftstadt und Umgebung und war in ihrer wechselvollen Geschichte zunächst im Marienheim (Räume der jetzigen Kita St. Kilian) und zeitweise auch im Keller der Pfarrbücherei untergebracht. Nach einigen Jahren ohne „festen Wohnsitz“ wurde sie dann in einem Kellerraum des Hauses St. Kilian eingerichtet, wo wir, wenn auch auf sehr beengtem Raum, zehn Jahre lang Gastrecht genießen durften. Sicherlich war nicht nur für die Mitarbeiterinnen der Kleiderkammer diese Zeit, wo wir mit ca. 15 m² auskommen mussten, eine Herausforderung, sondern auch für die Klienten, die teilweise auf der Straße bei Wind und Wetter warten mussten, und auch für die Bewohner, wenn wir montags Flur und Eingänge im Keller blockierten und das Haus in Unruhe brachten. Jedoch verbindet uns auch heute noch eine gute Freundschaft mit den Bewohnern und Mitarbeitern des Hauses St. Kilian, wie jedes Jahr die lieben Einladungen zum Sommerfest und zum Adventskaffee zeigen.
Im November 2007 konnten wir dann endlich, dank der Aktivitäten der „Heinzelmänner“ und der umfangreichen Arbeiten von Herrn Retterath in die Räume im Keller des Pfarrzentrums umziehen, so dass wir jetzt zwei große Räume zur Kleiderannahme und Kleiderausgabe zur Verfügung haben und die Klienten recht komfortabel auf dem Flur sitzend warten können. Auch wahrt das Pfarrzentrum eine gewisse Anonymität, da es sicherlich nicht für alle Nutzer der Kleiderkammer leicht ist, dorthin zu gehen. Wir merken das, da seit unserem Umzug ins Pfarrzentrum mehr Menschen den Weg zu uns finden. Besonders Familien mit Kindern, alte Leute, Sozialhilfeempfänger, Erntehelfer kommen in größerer Zahl als früher. Auch zählen diverse Sammelaktionen für Hilfstransporte, wie etwa die Transporte der Familie Wenger in ein Kinder- und Seniorenheim in der Ukraine u. ä., zu unseren Aktivitäten, und auch dazu haben wir jetzt etwas mehr Platz, um Kartons vorzupacken und zu stapeln. Natürlich hilft die Kleiderkammer auch immer spontan wie z. B. bei Wohnungsbränden o. ä. oder stellt Erstlingspakete mit Babykleidern für neue Erdenbürger zusammen. In Zusammenarbeit mit dem „Informiert“ konnte auch so mancher Kinderwagen oder so manches Babybett an Bedürftige weiter gegeben werden.
Viele ehrenamtlich arbeitende Damen und Herren waren in der wechselvollen Geschichte für die Kleiderkammer tätig, haben Altkleiderspenden sortiert, Säcke geschleppt, Kartons für Nothilfeprojekte gepackt, umgeräumt und umgeschichtet und natürlich mit viel Geduld die Bedürftigen bedient und mit Kleidern, Wäsche und Schuhen aller Art versorgt.
Das Team der Kleiderkammer unter Leitung von Frau Maria Retterath besteht aktuell aus zehn Ehrenamtlichen, die regelmäßig ihren „Dienst“ antreten. Der Kreis erweitert sich bei Bedarf um ein oder zwei Herren und ab und an bekommen wir Unterstützung von Praktikanten aus dem Firmkurs. Neue Helfer und Helferinnen werden gerne in den Kreis aufgenommen und können sich jederzeit melden.
Die Arbeit in der Kleiderkammer hat viele Facetten. Manchmal geht es schon bis an den Rand der Ekelgrenze, wenn wir Kleiderspenden sortieren, die aus ungewaschener Unterwäsche, verfilzten Pullovern, ja auch mit Ungeziefer behafteten Kleidungsstücken bestehen. Oftmals werden diese „Fundobjekte“ auch eher anonym vor der Haustür abgelegt. Es ist schon seltsam, welche Vorstellungen manche Menschen haben, was Hilfsbedürftige mit verfleckter oder kaputter Kleidung anfangen sollen. Auf der anderen Seite freuen wir uns über erstklassige frisch gewaschene Kleidung aller Art, die mit Bedacht und ordentlich verpackt bei uns abgegeben wird und wo die Spender auch Verständnis zeigen, wenn wir in ihrem Beisein die Sachen aussortieren, weil wir effektiv für einige Sachen kein Klientel haben. Die Kleidungsstücke, die wir wieder aussortieren, müssen ansonsten auf eigene Kosten von den Ehrenamtlichen weiter entsorgen werden.
Genauso ist es mit der Arbeit mit den „Bedürftigen“, die oft viel Fingerspitzengefühl erfordert. Es ist oft ein Ausbalancieren zwischen Unterstützung von sehr zurückhaltenden Klienten und Stoppen von denen, die keine Grenzen kennen. Wir freuen uns immer, wenn wir sehen, dass mit den Kleiderspenden, die uns anvertraut werden, die Menschen glücklich davonziehen. Eine kleine Episode, die schon einige Jahre zurückliegt, möchte ich noch erzählen:
Eine junge Frau aus Ex-Jugoslawien, die hier mit ihren kleinen Kindern die Kriegsjahre verbracht hatte, ging zurück in ihre Heimat und kam nochmals zu uns, um Kleidung mitzunehmen. Sie meinte im Gespräch, dass sich in ihrer Heimat auch einiges ändern werde, wenn die jungen Frauen, die hier in Deutschland gewesen sind, zurück kommen. Die würden sich dann auch anders kleiden. Wir hatten gerade ein schlank geschnittenes helles Kleid vorrätig und wir überredeten die junge Frau, es anzuprobieren. Es saß ihr richtig gut, passte gut zu ihrem dunklen Haar und eine Mitarbeiterin fand auch noch eine passende Handtasche dazu. Stolz wandelte sie im Flur vor der Kleiderkammer zwischen Kisten und Körben wie auf einem Laufsteg auf und ab und meinte: „So werde ich gehen auf die große Boulevard in Zagreb!“ – Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie dazu Gelegenheit hatte.
Viele Gesichter laufen in der Erinnerung an einem vorbei, sei es der Obdachlose, der für ein paar lange Unterhosen und einen dicken Pullover dankbar ist, die Asylbewerberin, die sich über schicke Kinderkleidung freut, die Schwangere, der wir ein „Erstlingspaket“ für den neuen Erdenbürger packen können, den älteren Mann, der einen schwarzen Anzug für eine Beerdigung auf dem Balkan braucht, den Jungen, dem mit Bettwäsche für den Schulausflug ins Landschulheim geholfen werden kann usw. usw. Hier auch vielen Dank an alle, die mit ihren Kleiderspenden dazu beigetragen haben und uns hoffentlich auch weiter unterstützen. Aus Platzgründen nehmen wir Sommersachen nur bis Ende August und Wintersachen nur bis Ende März an. Wir bitten da um ihr Verständnis, weil unsere Lagerkapazitäten sonst schnell erschöpft wären.
Die Kleiderkammer ist jeden Montag von 15:00 bis 16:30 Uhr im Keller des Pfarrzentrums geöffnet. Ausnahmen sind in der Weihnachts- und Sommerzeit, die in den wöchentlichen Pfarrnachrichten angekündigt werden.
St. Kunibert
Ansprechpartner:
Kurt Schorn
Mitglieder:
Lilli Kohl
Pastor Joseph Pikos