Aktuelles
Krippe in St. Kilian 2024
1. Advent
Am letzten Wochenende haben wir – zum Ende des Kirchenjahres – das Fest Christkönig gefeiert
Hören wir vom Königtum Christi,
dann verbinden wir damit … Allmacht,
einen großen Hofstaat und Untertanen, Glanz und Gloria, wir sagen: Cherubim und Seraphim, himmlische Heerscharen.
Dennoch begegnet uns in Jesus keine Allmacht, sondern Ohnmacht, er hat keinen Hofstaat, sondern fehlbare Apostel,
er trägt keine Goldkrone, sondern Dornen;
er ist nicht hineingewachsen in eine adelige Familie, sondern unvorhergesehen gekommen zu zwei Menschen, die erst noch Familie werden mussten
und dazu der Botschaften von Engeln bedurften; er ist nicht ausgestattet mit Speer und Garde, sondern verletzlich und mit leeren Händen.
Der Kern des Glaubens ist nackt, ganz wesentlich, ganz reduziert, ganz alltäglich,ganz zerbrechlich, ganz verwundbar.
Und er ist so einfach, dass wir es fast schon nicht ertragen und um ihn herum bauen, ihn erschweren,
ihn in einen goldenen Rahmen fassen und unnahbar machen. Das Evangelium … kann es nicht deutlicher sagen,
was Jesus als Glaubenspraxis sieht: Einfache Menschlichkeit. Der Schatz derKirche ist nicht das gut renovierte Gotteshaus, sind nicht kostbare Gefäße und Kunstgegenstände,
der Schatz der Kirche ist nicht ihre Organisation und Verwaltung, nicht die numerische Zahl ihrer Mitglieder,
der Schatz der Kirche sind die Bedürftigen.
Jesus selbst hat als ein solch Bedürftiger unter uns gelebt: Er bedurfte und bedarf der Menschen,
die sich seiner und seiner Botschaft annehmen;
er bedurfte und bedarf eines Simon, der das Kreuz mit trägt;
er bedurfte und bedarf eines Schlucks Wasser, als er mit dem Tod ringt. Als solcher bleibt er unter uns gegenwärtig:
als Ruf und Herausforderung zu nackter Menschlichkeit,
als Ruf und Herausforderung zu dem, was dem Glauben wesentlich ist; als Bedürftiger, dem wir im Nächsten dienen.
Noch feiern wir diesen Glauben in großer Äußerlichkeit, mit viel Beiwerk; doch spüren wir längst, wohin die Reise geht,
und dass wir uns von vielem trennen müssen. Statt darin Verlust zu erblicken,
macht uns diese Entwicklung einfach und wesentlich, führt zum Kern des Glaubens, der im Grunde ganz alt ist und immer noch viel zum Entdeckenin sich birgt:
Er lädt uns zu nichts weiterem ein als Mensch zu werden.
Bernd Mönkebüscher, Christkönig 2023, „mütterlich-väterliche macht im himmel“
Zur Verdeutlichung haben wir zwei Bilder von Toni Schreiber bemüht!
Sie haben schon vor ca. 20 Jahren einen vom damaligen Pfarrer Wilhelm Hösen inhaltlich konzipierten Adventweg künstlerisch visualisiert.
In diesem Jahr erwarten wir uns Hilfe vom „Würde – unantastbar“-Projekt des Bonner Theologen Ralf Knoblauch!
Seien Sie neugierig! Begleiten Sie uns!
2. Advent
Jesus kam in die Stadt Jericho. Da war einMann namens Zachäus. Er war Zöllner und sehr reich.
Zöllner mussten bei den Leuten Geld für den Kaiser einsammeln. Meistens sammelten die Zöllner bei den Leuten zu viel Geld ein. Zachäus sammelte zu viel Geld ein.
Viele Leute waren wütend auf Zachäus.
Als Jesus in die Stadt kam, wollte auch Zachäus ihn sehen.
Doch er war klein. Deshalb stieg er auf einen Baum, um Jesus zu sehen.
Jesus kam an Zachäus vorbei. Er konnte Zachäus im Baum sehen. Jesus sagte: ,,Zachäus, komm schnell runter. Ich möchte dich heute besuchen. Ich möchte in deinem Haus essen.”
Zachäus freute sich. Er nahm Jesus bei sich auf. Das machte die anderen Menschen wütend.
Sie sagten: „Jesus ist bei einem schlechten Menschen zu Besuch!“
Sie verstanden Jesus nicht.
Zachäus aber sagte zu Jesus: ,,Jesus, ich habe den Leuten zu viel Geld weggenommen. Ich werde ihnen das Geld zurückgeben. Die Hälfte meines Vermögens werde ich den Armen geben.“ Jesus sagte zu Zachäus: ,,Heute hat Gott dir einen neuen Weg geschenkt, weil auch du zu ihm gehörst.
Ich bin zu den Menschen gekommen, um ihnen das zu zeigen. Ich möchte diejenigen wieder auf den richtigen Weg bringen, die verloren gegangen sind.“
nach Lk 19,1-10
Die Einladungskarte
Burak und Tom sind beste Freunde. Sie sind beide elf Jahre alt und gehen in dieselbe Klasse.
Auch wenn der Unterricht sie manchmal langweilt, gehen sie gerne zur Schule. Wäre da nicht dieser nervige Anton in ihrer Klasse.
Das denken die beiden zumindest über ihren Mitschüler.
„Die Petze“ wird Anton von den meisten Kindern der Klasse genannt. Warum er so unbeliebt ist? Das liegt wohl daran, dass er die großen und kleinen Geheimnisse seiner Klasse stets blitzschnell an die Lehrerinnen und Lehrer verrät. Niemand ist vor ihm sicher.
Jedes heimlich gekaute Kaugummi, jede abgeschriebene Hausaufgabe und jedes heimliche Gespräch in der letzten Reihe wurde verpetzt.
Letzte Woche verriet er, dass Tom sein Handy heimlich im Unterricht benutzt hatte. Es wurde ihm von seinem Klassenlehrer weggenommen – und zu Hause gab es auch noch Ärger.
Der Geburtstag von Burak rückt näher. Er verteilt mit Tom Einladungskarten. Seine Eltern haben ihm erlaubt, die ganze Klasse zum Grillen einzuladen.
Auch Anton schaut zu den beiden Freunden.
„Was guckt der denn so blöd? Ist es jetzt auch verboten, Karten zu verteilen?“, knurrt Tom. Anton guckt beschämt auf den Boden.
Plötzlich geht Burak auf Anton zu und drückt ihm etwas in die Hand: „Beinahe hätte ich es vergessen, du bist auch eingeladen!“. Anton schaut Burak verdutzt an. „Ich möchte, dass alle aus der Klasse kommen, du gehörst auch dazu“, sagt Burak zu ihm.
Tom ist fassungslos. Ist sein Freund verrückt geworden?
(Königliche) Begegnungen heute –
Wer ist ein König für mich?
Wie viel Würde hat ein Mensch?
Vor Gott, vor sich, vor anderen Menschen?
Und wie viel davon bleibt versteckt?
Auf diese Fragen möchten die Königsskulpturen von Ralf Knoblauch und die von ihm angestoßene Aktion „Würde – unantastbar“ antworten!
Wie viel Würde hat ein Mensch?
Vor Gott, vor sich, vor anderen Menschen? Und wie viel davon bleibt versteckt?
Auf diese Fragen möchten die Königsskulpturen von Ralf Knoblauch
und die von ihm angestoßene Aktion „Würde – unantastbar“ antworten.
Bei der Betrachtung der Skulpturen fällt auf: Alle Figuren sind einzigartig. Sie sind unterschiedlich groß, haben verschiedene Formen und auch ihr Holz zeigt ganz eigene Merkmale.
Trotzdem haben die Königinnen und Könige auch Gemeinsamkeiten: Alle Skulpturen haben eine Krone.
Alle Skulpturen sind festlich gekleidet. Dieses verdeutlicht uns, wie wertvoll sie sind.
Vielleicht erinnert uns diese Kleidung auch an die Taufe, die uns zeigt, wie wichtig die Menschen für Gott sind.
Schnell können wir erkennen, dass alle Königsfiguren die Augen geschlossen haben. Wer die Augen geschlossen hat, macht sich besonders verwundbar. Er sieht nicht, was ihm geschieht.
Man könnte ihm etwas antun; er ist verletzlich.
Die Königinnen und Könige fordern uns auf, auf sie aufzupassen und gleichzeitig erinnern sie uns auch daran, dass auch wir andere Menschen brauchen, die für uns da sind.
Ralf Knoblauchs Königskulpturen sind Menschen – Menschen wie du und ich. Die Königinnen und Könige möchten uns darauf aufmerksam machen:
Jeder Mensch ist einzigartig und unendlich wertvoll – hat königliche Würde!
In einer Gesellschaft, in der die Würde des Menschen oft mit Füßen getreten wird, geben uns die Figuren neuen Mut, damit sich jeder Mensch an seinen eigenen Wert erinnern kann.‘
Sie rufen uns dazu auf, dass wir füreinander da sein sollen.
Text auf der Grundlage der Homepage von R. Knoblauch
3. Advent
Würde statt Wert
Lange bevor die Menschenwürde als unantastbar in Grundgesetz und Menschenrechte eingegangen ist, ist sie im christlichen Glauben grundgelegt und hat unsere abendländische Kultur geprägt.
„Gott, du hast den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen …“.
Erschaffung der Welt und des Menschen – das Urdatum unserer Existenz.
Jede und jeder sind Gottes Ebenbild, Adam und Eva, Frau und Mann.
Doch das ist nicht genug: „Gott, du hast den Menschen in seiner Würde noch wunderbarer erneuert …“.
Das ist Weihnachten: Gott gibt uns Teil an seiner göttlichen Natur, indem er Mensch wird. Mit anderen Worten: Er steckt in unserer Haut, in unserem Fleisch und Blut; er ist ganz darin eingefleischt.
Das ist der Angelpunkt der Menschenwürde. Ob Frau oder Mann, schwarz oder weiß, Christ oder Nichtchrist, jeder und jede sind unwiderruflich von Gott gewollt und angenommen.
Kann man Größeres vom Menschen sagen? … Mensch, erkenne deine Würde!
Immer aber wird die Würde eines Menschen verwechselt mit dem, was oft unbedacht als Wert oder Unwert eines Lebens bezeichnet wird. Der Mensch hat nicht Wert, der Mensch hat Würde. Das Wort „Wert“ stammt vom Markt, aus der Ökonomie. Damit ist es nicht disqualifiziert, aber seine Aussagekraft ist eingeschränkt, wenn es um Unbezahlbares geht. „Was ist das wert?“, fragen wir.
Wir kennen Messwerte, Grenzwerte oder Wertpapiere. Sie unterliegen der Definition des Menschen, sie sind verhandelbar: Grenzwerte werden von Kommissionen festgelegt, Messwerte sind statistische Ergebnisse von Experimenten, Geldwerte unterliegen den Schwankungen von Wechselkursen.
All das zeigt: Der Wert hängt von der Bewertungsgrundlage ab, ändert sich mit ihr und kann gegen Null gehen.
Würde dagegen eignet einem Menschen als Menschen.
Kant hat das klar formuliert: „Was einen Preis hat, an dessen Stelle kann auch etwas anderes … gesetzt werden; was dagegen über allen Preis erhaben ist … das hat eine Würde“.
(Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten 2, AA, S. 434).
Die darf man nicht zu Markte tragen und darüber verhandeln.
Die ist nicht austauschbar oder verfügbar.
Sie ist nicht an Bedingungen geknüpft, sondern gilt unbedingt.
Sie schützt davor, dass der Mensch Mittel zum Zweck wird.
Das ist unter seiner Würde.
Bischof Prof. Dr. Franz Kamphaus, Limburg
* 2. Februar 1932 in Lüdinghausen, † 28. Oktober 2024 in Rüdesheim-Aulhausen
4. Advent
Wir haben die längste Nacht, den kürzesten Tag des Jahres 2024 hinter uns gebracht.
Haben die Lichtgestalten der Adventszeit – Maria, Barbara, Nikolaus und Lucia – unsere Dunkelheit aufbrechen können?
Diese Heiligen im Advent – Menschen, die in ihrem Leben besonders deutlich gezeigt haben, dass sie zu Gott gehören – geben Wärme und Orientierung in dunkler Zeit.
Sie trotzen der Dunkelheit, und auch den „Leuchtmenschen ohne Bodenhaftung“.
Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich,
dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk
willkommen ist, wer tut, was recht ist. Er hat das Wort den Israeliten
gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus:
Dieser ist der Herr aller.
Apostelgeschichte 10, 34-36
Die Botschaft geht alle an. Nicht Abgrenzung, sondern Offenheit und die Bereitschaft, jede und jeden so anzunehmen, wie sie und woher er ist, ist die Grundlage der christlichen Gemeinschaft.
Diese Weltoffenheit erscheint möglich, wenn ich grundsätzlich jedem Menschen in Respekt und Würde entgegentrete. Wie das aber umsetzen? Wie einem Menschen mit Respekt und Würde gegenübertreten?
Martin Buber schreibt in seinem Text „Ich und Du“, dass es kein ICH ohne die Grundbeziehung von ICH-DU bzw. ICH-ES gibt. Er weist darauf hin, dass die beste und schwierigste Form die ICH-DU Beziehung ist. Sie allein schafft wirkliches Leben und sie ist auch der „Durchblick zu ihm“. Im DU spreche ich an, was wir Gott nennen. Wenn ich ein DU im Sinne Buber zulasse, dann müsste sich doch die Beziehung zwischen uns Menschen verändern?!
Das ICH-DU als zentraler Aspekt des Lebens. Das ICH-DU als Grundlage von Denken und Handeln. Kann ich noch über den Anderen lästern angesichts dieser Überlegung? Kann ich den Anderen angesichts dieser Idee noch diffamieren, mit Worten oder gar Taten töten? Die Fragen mögen utopisch klingen oder (welt-)fremd. Aber hier findet sich Hoffnung, um all das, was geschieht, zu ertragen.
(unter Verwendung von Gedanken von Heiko Ruff-Kapraun, Kirche und Co., Darmstadt und Björn Siller, Referent für Internetpastoral der Erzdiözese Freiburg)
Weihnachten
Ein goldenes Herz haben – zu Christkönig haben die Kinder wunderbar definiert:
Es bedeutet, dass diese Menschen ein gutes Herz haben, dass sie rücksichtsvoll sind, mitfühlend, ehrlich und hilfsbereit, sich anderen nie überlegen fühlen.
Leider treffen wir oft eher auf betrübte Herzen, Herzen, die blind sind vor Eifersucht oder Wut, kalt vor Grausamkeit, starr aus Angst und Frustration, aufgeweicht und verformt von den Tränen der Traurigkeit oder sogar schwarz vor Hass.
„Es werde Licht!“ heißt es zu Beginn der Welt in Genesis 1,3. Licht ist Leben – wir sind aufgerufen zu erhellen, zu wärmen, zu heilen! Aber die Dunkelheit hat Gott sich und uns nicht erspart.
Wir sind aufgerufen, in Jesus das Licht der Welt zu erkennen!
In der Nachfolge Jesu können wir zu Lichtern der Welt werden!
Franz Kamphaus formuliert: Jesus wird im goldenen Herzen geboren!
Nehmen wir doch die Herausforderung an!
Vertrauen wir: Wir werden nicht alleine sein!
Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht.
Werden wir in diesem Sinne Licht, damit alle Anteil haben können!
Wagen wir es, entsprechend der Aufforderung von Lothar Zenetti:
Wo alle geizen, wagt zu schenken. Wo alles dunkel ist, macht Licht.
Gesegnete, lichtreiche Weihnacht!
Dreikönig
Die Anbetung der Magier
Im Matthäusevangelium sind es nicht die Hirten, die das Kind anbeten, sondern die Magier… die Männer aus dem Orient, aus der Ferne, die Vertreter der Heiden.
Die Tradition hat in ihnen Könige gesehen. Drei Könige sind es, weil sie für die drei Bereiche des Menschen stehen, für Leib, Seele und Geist, für Verstand, Gefühl und Willen.
Königliche Menschen sind es, die sich ihrer Würde bewusst sind. Und dennoch fallen sie nieder vor dem göttlichen Kind, weil sie in ihm etwas erkennen, was ihnen fehlt. In diesem Kind strahlt Gott selbst auf. Und wenn Gott in einem Menschen aufleuchtet, dann wird der Mensch zu dem, der er eigentlich sein soll, zu dem unverfälschten und einmaligen Bild Gottes, zu dem einzigartigen Ausdruck Gottes in der Welt.
Der wahre König ist der, in dem Gott herrscht. Wenn Gott in uns herrscht, dann sind wir frei von der Herrschaft unserer Launen und Leidenschaften, dann hat kein Mensch Macht über uns, dann sind wir von niemandem abhängig, dann sind wir wahrhaft königliche Menschen.
Die Magier finden das Kind … und sie breiten ihre Schätze aus: Gold, Weihrauch und Myrrhe. In ihren Gaben wird deutlich …: Es ist ein Königssohn. Ihm gilt das Gold. Gold weist auf den Glanz hin, der den König umgibt. Gott selbst ist in diesem Kind Mensch geworden. Dem Gottessohn gilt der Weihrauch, der aufsteigt zum Himmel und den Himmel öffnet über unserem Leben. Und dieses Kind ist der Heiland. Es wird die Menschen heilen, vor allem von der Wunde, die sie am meisten bedrückt, von der Wunde des Todes. Dafür steht die Myrrhe, das Heilmittel aus dem Paradies, das alle unsere Wunden zu heilen vermag.
Die drei Gaben der Magier zeigen auch, wer wir eigentlich sind, welchen Traum Gott von uns geträumt hat. Wir sind … Königssöhne, Königstöchter. König ist der, der selber lebt, anstatt von anderen beherrscht zu werden. König ist der ganze Mensch, der zu sich und in sich steht. Und wir sind durch die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus selbst zu göttlichen Menschen geworden. Gott hat unsere sterbliche Natur verwandelt. In unserer Tiefe sind wir eins mit ihm. … Wir brauchen uns nicht wie Götter zu gebärden, die sich über Menschen stellen. … Das göttliche Leben ist in uns. Tief in unserer Seele sind wir schon am Ziel. Da steigt der Weihrauch unserer Sehnsucht auf zum Himmel, in dem wir wahrhaft zuhause sind. Und auch unsere Berufung besteht darin, Wunden zu heilen. … Gott hat uns in Christi heilenden Geist geschenkt, damit wir seinen Auftrag zu erfüllen vermögen … !
Anselm Grün aus: Weihnachtlich leben, Herder, 2000
Gott hat einen Traum vom Menschen.
Er wird in Jesus Christus Wirklichkeit.
Der Mensch ist Königssohn und Königstochter.
Er ist Sohn und Tochter Gottes.
Und er ist Heiler und Heilerin.
Gott träumt diesen Traum
für jeden einzelnen Menschen immer wieder neu.
Unsere Aufgabe wäre,
diesen einmaligen Traum Gottes in der Welt sichtbar werden zu lassen.
Der Blick auf Jesus Christus,
in dem Gottes Traum in unübertreffbarer Weise aufgeleuchtet ist,
kann uns helfen, auch in uns das Bild aufscheinen zu lassen,
das Gott sich von uns erträumt hat.
…
Dann wird Gott in uns geboren.
aus: Anselm Grün, Weihnachtlich leben, Herder 2000
Darauf vertrauend gehen wir getrost ins Neue Jahr und glauben an die allen Menschen zugesprochene unantastbare Würde, die wir so auch jeder und jedem entgegenbringen wollen!